Für die achten Klassen der Kaiser-Lothar-Realschule plus Prüm stand in diesem Schuljahr im Rahmen der Schulsozialarbeit die Drogenprävention auf dem Stundenplan. Um die Schülerinnen und Schüler über Risiken und Auswirkungen aufzuklären, wurde eine neue Möglichkeit der Prävention geboten: Ein Gastredner in den einzelnen Klassen, der aus eigener Erfahrung seinen Weg in die Sucht und vor allem seinen schwierigen und beschwerlichen Weg wieder heraus thematisiert und dabei kein Blatt vor den Mund nimmt.
Die durch unterschiedliche Faktoren einhergehenden Probleme fingen bereits in der Kindheit an und zogen sich durch die gesamte Jugend bis ins Erwachsenenalter. Durch falsche Freunde, Druck in der Schule und ein unstabiles Elternhaus geriet Herr M. (er möchte namentlich nicht genannt werden) in ein Suchtverhalten. Mit seinen Erfahrungsberichten warnte er vor den Gefahren der Drogen und insbesondere vor dem Missbrauch von Alkohol. „Ich erinnere mich an eine Szene, da brauchte ich nach dem Aufstehen erstmal 8 Bier und Valium, um klar denken und arbeiten zu können", erzählte der Gastredner aus der schlimmsten Phase seines Lebens. „Die Schüler waren sehr interessiert und auch betroffen, als Herr M. von seiner Jugend und seiner Kindheit berichtete", sagte Carolin Broy, Schulsozialarbeiterin an der Prümer Realschule plus.

„Diese Art der Prävention bringt viel mehr, denn Herr M. hat das ja alles selbst durchlebt", so ein Achtklässler. Auch für den Gastredner selbst ist es eine Hilfe, indem er darüber sprechen kann und die Jugendlichen davor warnt und schützt. Die Schüler und die ganze Kaiser-Lothar-Realschule plus Prüm wünschen Herrn M. alles Gute und weiterhin viel Durchhaltevermögen.