Unsere Erlebnisführung in Trier:
Am 21.04.2015 fuhren wir, die Klassen 7a und 7b mit unseren Lehrern Frau Pavlovic, Frau Jacobs, Herr Jacobs, zur Besichtigung der römischen Bauwerke nach Trier. Im Rahmen des Geschichtsunterrichts nahmen wir an einer Erlebnisführung teil und führten eine Stadtrallye durch. Die Porta Nigra war unsere erste Station. Als wir dort ankamen, dachten wir, dass der Guide uns mit einer ganz normalen Führung langweilen würde. Aber ganz im Gegenteil – die Erlebnisführung hatte es in sich.
Der Schauspieler, der uns empfing, war bereits wie ein Römer verkleidet und erklärte uns kurz etwas über die Geschichte der Porta Nigra: Die Porta Nigra wurde um 180 v. Chr. erbaut und diente als Zugang zur römischen Stadt Augusta Treverorum. Von den Treverern wurde es als Marstor nach Mars, dem Gott des Krieges, bezeichnet. Schwarzes Tor wurde es wegen der Trauer genannt, in der sie, wenn sie aus dem Feld flohen, durch es zurückkehrten. Die Bauweise- eine Doppeltoranlage mit Innenhof (Zwinger) – der Porta fasziniert: Dicke Quader sind übereinander geschichtet und mit Eisenklammern verbunden. Die Porta diente den Römern nicht nur als Eingangstor und Verteidigungsmöglichkeit gegen Feinde sondern auch als Demonstration von Größe und Macht des Römischen Imperiums.
Während seiner Rede brachte er uns nach ganz oben auf die Porta Nigra, dort - auf einer kleinen Erhöhung - stand ein weiterer Darsteller. Er war als Zenturio, einem Offizier des Römischen Reiches mit Rüstung, Schwert und Helmbusch, verkleidet. Der Zenurionenstand bildete das Rückgrat der römischen Armee und war für die Disziplin und Ordnung der Truppen verantwortlich. Und genau dies ließ er uns eindrucksvoll spüren. Er drehte sich um, brüllte uns an und behandelte uns während des ganzen Schauspiels als wären wir in der römischen Armee. Wir alle sollten dafür sorgen, dass der Hauptauftrag erfüllt wird: „Die Stadt muss verteidigt werden!“
„Mitkommen“, rief er. Kaum Pausen bleiben nach dem Aufstieg in das oberste Stockwerk - denn: „Wir werden angegriffen!“ Schon werden von uns Schülern imaginäre Steine und heiße Kessel mit siedendem Öl geschleppt und mit lautem Geschrei auf die Feinde runtergeworfen. Verdutzte Menschen unten in der Fußgängerzone, als germanische Feinde identifiziert, schauten sich fragend an. Auch er selbst stellte sich immer wieder in eines der Fenster und schrie lautstark stadteinwärts, da Marie und Leonie aus der 7b ihm dies – trotz seines Befehls - nicht laut genug getan haben. Wir lachten alle, denn er konnte wirklich gut schauspielern. Florian aus der 7b wurde für ihn zur Marionette, die Napoleon darstellte, denn auch er – wie viele weitere Personen im Verlauf der Geschichte – ließ 1804 die Porta Nigra nach seinen Vorstellungen baulich verändern. Im ersten Stockwerk sind einige Heiliggesprochene an den Wänden der Porta Nigra zu sehen. Der Zenturio erklärte uns kurz, aus welchen (teilweise für ihn lächerlichen und einfachen) Gründen – unter anderem eine Stunde Aufenthalt in Trier – man vom Papst heilig gesprochen wurde und beendete bei jedem seine Erklärung mit einem „Zack – Heilig“, für uns das Highlight der Führung und wir applaudierten laut.
Fazit: Wir fanden die Erlebnisführung toll, interessant, lustig und würden sie auf jeden Fall weiterempfehlen. Also ein Muss für jeden Geschichtsunterricht zum Thema „Römisches Reich“.